Wie wählt man die richtige Sportbekleidung?
Es gibt heute mehr Trainingsmöglichkeiten als je zuvor - und noch mehr Auswahl an Sportbekleidung. Manche Outfits sind für bestimmte Aktivitäten besser geeignet, andere schützen dich vor dem Wetter, und viele bestehen aus Hightech-Materialien, die dich trocken und kühl halten. In diesem Guide erfährst du, worauf du bei Stoffen, Passform und Styles achten solltest - und wie du die passende Kleidung für dein Workout findest.
Wie wähle ich die richtige Sportkleidung aus?
Die richtige Sportbekleidung unterstützt deine Muskeln, schützt deine Haut vor Reibung und reguliert die Körpertemperatur - kühlt bei Wärme, wärmt bei Kälte. Deine Kleidung sollte gut sitzen, um Unbehagen beim Training zu vermeiden. Achte auf praktische Features wie antimikrobielle Eigenschaften oder Wetterschutz. Je besser die Kleidung, desto wohler fühlt sich dein Körper - und desto besser deine Leistung.
Diese Faktoren solltest du beachten:
Materialien
Gute Sportkleidung sollte atmungsaktiv sein und Schweiß sowie Hitze ableiten.
Für Low-Impact-Aktivitäten wie Yoga oder Spaziergänge eignet sich Baumwolle - sie ist atmungsaktiv und bequem. Aber: Baumwolle saugt Feuchtigkeit auf und kann sich schnell nass und schwer anfühlen.
Für intensivere Workouts brauchst du Materialien, die dich trocken halten.
Feuchtigkeitsableitende, schnelltrocknende Stoffe transportieren Schweiß von der Haut weg und sorgen für ein frisches Gefühl. Synthetische Fasern wie Polyester, Polyamid (Nylon), Polypropylen oder Elasthan sind hier ideal. Achte auf Modelle mit antimikrobiellen Eigenschaften - sie verhindern Geruchsbildung, indem sie Bakterienwachstum unterdrücken. Auch natürliche Materialien wie Bambus oder Merinowolle leiten Feuchtigkeit ab, sind aber meist teurer.
Passform
Loose Fit: Lockere Kleidung kühlt schneller. Zu weite Teile können aber stören, sich in Geräten verfangen oder Stolpergefahr darstellen. Locker sitzende Kleidung ist z. B. ideal für Laufen oder Walking - solange die Hosenbeine nicht zu weit sind.
Fitted Fit: Eng anliegende Kleidung sollte nicht zu stramm sein, sonst drohen Unbehagen oder Scheuern. Achte auf dehnbare Stoffe, die sich mit dir bewegen - im Idealfall nahtlos oder mit weichen, flachen Nähten. Beim Layering: eng anliegende Base Layer + lockere äußere Schichten, die beim Aufwärmen abgenommen werden können.
Kompression
Kompressionskleidung ist längst nicht mehr nur für Profis. Sie unterstützt die Muskeln, stabilisiert, verbessert die Durchblutung und erhöht die Sauerstoffzufuhr. Das reduziert die Laktatbildung und Muskelkater nach dem Training.
Wetter
Das Wetter kann sich während des Trainings schnell ändern - von mild zu windig oder trocken zu nass. Deine Kleidung sollte dich bestmöglich schützen.
Warmes Wetter: Leichte, atmungsaktive und feuchtigkeitsableitende Stoffe helfen, kühl zu bleiben.
Kalte Bedingungen: Setze auf Layering - z. B. enger Kompressions-Baselayer, wärmender Midlayer (z. B. Fleece) und ggf. eine wetterfeste Jacke als Outer Layer.
Kleidung nach Aktivität
Unabhängig von der Sportart gilt: atmungsaktive, feuchtigkeitsableitende Materialien sind die beste Wahl - besonders für Base Layer und Unterwäsche.
Das brauchst du für dein Training:
Strand & Surf
- Badeanzug, Sport-Bikini, Rashguard, Boardshorts, Surf-Leggings. Einteilige Badeanzüge oder Sport-Bikinis bieten Bewegungsfreiheit und Atmungsaktivität. Kombiniere sie mit einem Rashguard - einem leichten Top oder Bodysuit, das vor Sonne und Hautirritationen schützt. Gibt es ärmellos, kurz- oder langärmelig.
- Boardshorts sind leicht, schnelltrocknend und bieten zusätzlichen Halt. Kürzere Modelle erlauben mehr Bewegungsfreiheit im Wasser, längere mehr Abdeckung gegen Sonne.
- Surf-Leggings sind perfekt bei kühlerem Wetter. Sie sind wasserabweisend, chlor- und sonnencremebeständig, farbecht und bieten UV-Schutz.
- UPF: Gute Sport-Badebekleidung hat einen UV-Schutzfaktor (UPF), vergleichbar mit SPF. Empfehlenswert ist ein UPF von mindestens 30.
Yoga & Pilates
- Sport-BH, Leggings oder Yogahose, enges oder leicht lockeres Top. Die Bewegungsfreiheit ist entscheidend - nichts sollte einengen oder herunterrutschen. Ein gut sitzendes oder verstellbares Oberteil verhindert, dass es bei verschiedenen Posen hochrutscht.
Running
- Laufshorts, Funktionsshirt, Baselayer/Longsleeve, Tights, Windjacke. Je nach Wetter auch wetterfeste Outerwear. Viele bevorzugen Kompression, andere fühlen sich in lockerer Kleidung wohler - beides ist möglich.
Wandern
- Regenjacke, Fleece, enges Baselayer, Shorts, Leggings oder Thermohose. Setze auf Layering, das du unterwegs anpassen kannst. Es gibt viele Arten von isolierenden, atmungsaktiven und wasserdichten Jacken zur Auswahl. Technische Fleecejacken mit Features wie Handwärmertaschen halten die Körpertemperatur stabil. Entscheide dich für das, worin du dich wohlfühlst.
Krafttraining
- T-Shirt, Racerback-Top, Hoodie, Jogginghose oder Shorts. Leichte, atmungsaktive Oberteile kombiniert mit Shorts, Leggings oder Sweatpants - je nach Vorliebe. Tipp: Trage mehrere Lagen, um die Muskeln beim Warm-up warm zu halten, und zieh sie nach Bedarf aus. Ein Tanktop bietet Belüftung, während ein T-Shirt deine Haut schützt. Ein stützender Sport-BH ist essenziell. Nach dem Training kannst du wieder Schichten anziehen.
Radfahren
- Radshorts, Leggings, enges Oberteil, wetterfeste Jacke, Helm. Bei längeren Fahrten sind gepolsterte Hosen oder Unterwäsche ideal gegen Reibung. Eng anliegende Kleidung ist sicherer und leistungsstärker. Reflektierende Elemente sorgen für Sichtbarkeit. Trage bei Bedarf wetterfeste Kleidung.
HIIT
- Leggings, Sport-BH, enges Top. Ein guter Kompressions-BH gibt Halt. Eng sitzende Hosen ermöglichen volle Bewegungsfreiheit. Wähle atmungsaktive, nicht einengende Oberteile.
Indoor vs. Outdoor Workouts
Beim Outdoor-Training spielen zusätzliche Faktoren eine Rolle:
UV-Schutz: Bei direkter Sonne brauchst du Schutz. Lange Ärmel und Leggings bieten mehr Abdeckung. Synthetik wie Elasthan oder Polypropylen schützt besser als Baumwolle. Glänzende Stoffe wie Viskose reflektieren Sonnenlicht. Achte auf Bekleidung mit UV-Schutz (UPF).
Farbe: Schwarz absorbiert Sonnenstrahlen und kann dich beim Laufen überhitzen. An sonnigen Tagen besser zu Weiß oder hellen Farben greifen.
Sichtbarkeit: Wenn du im Dunkeln trainierst, sind reflektierende Details ein Muss - sie sorgen für mehr Sicherheit.
Essentials für den Trainingskleiderschrank
Jetzt weißt du, worauf du achten musst - werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Basics. Jede aktive Frau sollte mehrere Sport-BHs besitzen, die zu unterschiedlichen Belastungsgraden passen. Atmungsaktive, feuchtigkeitsableitende Tops und Hosen sind unverzichtbar. Auch Accessoires wie Caps oder Stirnbänder können dein Workout verbessern.
Sport-BHs
Die Wahl des richtigen Sport-BHs hängt von der Art des Trainings, der Belastungsintensität und deinen persönlichen Vorlieben ab. Lies unseren Experten-Guide: So findest du den perfekten Sport-BH.
Tops fürs Training
Diese Varianten stehen zur Auswahl:
Tanktop: Ärmelloses Top mit klassischen Trägern.
Racerback-Top: Ärmelloses Top, bei dem sich die Träger am Rücken kreuzen - bietet mehr Bewegungsfreiheit.
T-Shirt/Sporttop: Für lockere Passform eignen sich Baumwolle, Mischgewebe oder Funktionsstoffe. Synthetik speichert weniger Geruch und reguliert die Temperatur besser. Engere Modelle sollten schweißableitend sein.
Langarmshirt: Schützt besser vor Sonne und Kälte sowie vor Reibung an Geräten.
Kompressionsshirt: Als Base Layer getragen - verbessert die Durchblutung und mindert Ermüdung.
Hosen fürs Training
Shorts: Eng mit Kompression oder gepolstert - oder locker für mehr Belüftung.
Leggings: Eng anliegend, ideal für Bewegungsfreiheit und Kompression. Erhältlich in voller Länge, als Capri oder mit Steg.
Jogginghosen: Verschiedene Schnitte - mit weitem Bein, schmal zulaufend oder enganliegend.
Mehr Tipps findest du in unserem Guide: So wählst du die richtige Sporthose.
Caps & Mützen
Eine Kopfbedeckung kann beim Training viele Vorteile bringen: Sie schützt vor Sonne und absorbiert Schweiß. Atmungsaktive, feuchtigkeitsleitende Materialien verbessern den Tragekomfort.
- Cap: Ideal für Indoor oder gemäßigte Temperaturen.
- Beanie: Hält im Winter warm und schützt Stirn und Ohren.
- Visor: Perfekt für Tennis oder Outdoor - schützt vor Sonne, lässt Wärme entweichen.
Jacken & Layer
- Hoodies & Sweatshirts: Baumwolle oder Mischgewebe, ideal zum Aufwärmen.
- Fleece: Für kalte Tage mit wenig Schweiß - hält angenehm warm.
- Ärmellose Steppweste: Wärmt den Rumpf, lässt Arme frei beweglich.
- Wetterfeste Jacken: Wasserdicht oder isolierend - je nach Wetterbedingungen.
Was du beim Training vermeiden solltest
Einige Dinge solltest du beim Workout besser nicht tragen - sie beeinträchtigen Komfort und Sicherheit:
- Gummi oder Plastik: Keine Atmungsaktivität - Überhitzung und Leistungseinbruch möglich.
- Jeans: Schwer, steif, saugt Schweiß auf - Bewegung eingeschränkt.
- Ausgeleierte BHs: Bieten keinen Halt mehr - mögliche Rücken-, Schulter- oder Nackenschmerzen.
- Zu enge Kleidung: Einschränkung der Atmung oder Beweglichkeit - kann Krämpfe verursachen.
Fazit: Du trainierst am besten, wenn du dich wohlfühlst - weder zu heiß, noch zu kalt oder nass. Vergleiche Materialien, teste die Passform und setze auf Layering für jedes Wetter.
Unterwäsche & Socken
Bambus ist ideal - weich, schweißableitend und langlebig. Achte bei Unterwäsche auf atmungsaktive, antimikrobielle Mat